Einsatzbericht Academia Res Publika 1218
Bericht über den Einsatz als Ausbilder bei der Academia Res Publica in Fuchsingen des Thondyr Martellus, Korp. Fuchsb. Gard.:
Erreichte Fuchsingen gegen 11. Stunde zum 21. Tage im vierten Monat Anno 1218. Fand Akademie bereits vollständig errichtet und Lehrplan aufgestellt. Meister Daudi begrüßte Schüler in seiner Funktion als Dekan temporalis und man teilte sich den jeweiligen Interessengruppen zu. Zur Auswahl standen Magie, Heilkunde, Natur, Kampf und Alchemie.
Ich selbst übernahm Kampfschulungen und betreute drei Schüler bei der Erlernung der Grundsätze des bewaffneten Nahkampfes. Schwerpunkte: Kampfhaltung, Umfeldbeobachtung, Grundschlagrichtungen, Einzel- und Gruppenkampf. Später gesellte ich mich zur Auffrischung nebst der Kampfschüler der Heilkunde hinzu, wo sich Gefreiter Roland der Gruppe anschloss.
Nach dem Mittagsmahl übernahm Waldläufer Nimbel Gummibaum die Kämpfergruppe für Schulungen im Bereich Fernkampf. Wir wurden jedoch von zwei Frauen unterbrochen, die in benommenen bzw. aufgelösten Zustand aus dem nahen Wald herbeigeeilt kamen. Bei näheren Erkundigungen stellte sich heraus, dass im Wald eine Art Lager aufgeschlagen worden war, welches von einigen morkanischen Riesenratten, sowie zwei seltsamen Baumkreaturen bewacht wurde. Man konnte sich dem Lager nicht näheren, ohne dass die Kreaturen aggressiv gegen die sich näherende Person wurden.
Meister Daudi verkündete den Schülern, dies sei ein geeignetes Anschauungsobjekt, um die eben erlernten Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Ohne direkte Hilfe der Lehrer sollten sie dem Rätsel des Lagers im Wald auf den Grund gehen. Ich schloss mich der Schülergruppe, bei der auch einige Neuzugänge der Grenzwacht anwesend waren, an, um ein Auge auf die Schüler zu haben, falls etwas schief ginge. Es folgten längere Diskussionen über die Natur der Bedrohung und Versuche um herauszufinden, was sich in dem seltsamen Lager befände. Mit Hilfer einer durch die Magielehrerin angeleiteten Geisterbeschwörung gelang es festzustellen, dass die Kreaturen offenbar von einer Frau kontrolliert wurden, die kurz zuvor zornentbrannt die Akademie verlassen hatte. Diese Frau versuchte anscheinend eine mächtige Wesenheit in dem besagten Lager festzuhalten. Zunächst konnte jedoch keine geregelte Unterhaltung stattfinden, da die Dame sehr unwirsch auf die Anwesenheit der Akademieschüler reagierte. Ein Versuch den Widerstand der Kreaturen gewaltsam zu brechen scheiterte an der nahezu undurchdringlichen Haut der Baumkreaturen.
Einer der Grenzer fiel einem Schlafzauber der Frau zum Opfer.
Da sich die Baumkreaturen langsam aber stetig näherten und ich augenblicklich keine Alternative sah sie aufzuhalten, beschloss ich zunächst den Grenzer in Sicherheit zu bringen und befahl den Schülern mehrfach den aufgebrachten Kreaturen des Waldes nicht zu nahe zu kommen. Glücklicherweise bewegten diese sich sehr langsam, sodass wir mit einigen leichten Verletzungen davon kamen. Erneut erwies sich die neue erste Hilfe Grundausstattung als sehr nützlich. Mithilfe der Ampullen mit hochprozentigem Alkohol konnte ich mehrere Wunden säubern, bevor ich Verbände verwendete. Später bekamen die Verletzten Hilfe durch den Lehrer für Heilkunde.
Ich wies dann die Schüler an taktische Lehren aus dem Erlebten zu ziehen und einen Plan zu erarbeiten, um der Kreaturen des Waldes Herr zu werden. Zusätzlich arbeiteten die Alchemieschüler an einem Explosivstoff, mit welchem die Baumkreaturen bekämpft werden sollten.
Dazu kam es jedoch letztlich nicht, da die Magieschüler doch noch gewaltlosen Kontakt zu der Frau im Wald aufzubauen im Stande waren. Es stellte sich heraus, dass sie schon seit Jahren die von ihr bewachte Wesenheit in jenem Lager zu bannen versuchte, jedoch nicht die Kraft besaß sie endgültig von dieser Welt zu vertreiben. Mit Hilfe des zuvor erwähnten Explosivstoffes hofften wir die offenbar bösartige Wesenheit nachhaltig bezwingen zu können und zogen nochmals mit allen Schülern aus, um dieses Wagnis einzugehen. Die Frau, scheinbar eine eredhische Schamanin namens Wasa, wollte ihren bisherigen Bann von der Wesenheit nehmen, damit sie wieder in unserer Welt bekämpft werden könne. Dann sollte der Explosivstoff zum Einsatz kommen.
Für diese gefährliche Aufgabe meldete sich heldenhafterweise der Gefreite Roland von der Fuchsberger Garde. Es gelang ihm auch die besagte Wesenheit im Lager zu zerstören, doch durch deren plötzliches Erwachen verlor zuvor erwähnte Wasa offenbar die Kontrolle über ihre Wächterkreaturen, sodass wir nochmals in einen heftigen Kampf mit den Riesenratten und den Bäumen gerieten. Diesmal obsiegten jedoch die vereinten Kräfte der Lehrer und Schüler über diese Naturkräfte und die Akadmie konnte noch ein glückliches Ende nehmen. Wieder erwiesen sich Kenntnisse auf dem Gebiet der Heilkunde als überaus nützlich um die geschlagenen Wunden zu versorgen. Tote waren jedoch keine zu beklagen.
Ich nutze diesen Bericht, um nochmals den heldenhaften Einsatz des Gefreiten Roland bei der Bekämpfung der besagten Wesenheit hervorzuheben. Ohne ihn wäre ein Sieg an jenem Akademietag womöglich ausgeschlossen gewesen, da wir so immerhin sofort den mächtigsten Gegner mit einem Schlag vom Feld fegen konnten. Der Gefreite Roland wird hiermit von mir offiziell für eine Belobigung vorgeschlagen.
Ein letzter Punkt betrifft einen Missstand, der im Rahmen der Urkundenverleihung für die Akademie zu Tage trat. Offenbar sind die neuen Grenzer bisher noch nicht mit den verdienten Bürgerbriefen ausgestattet worden, sodass die Urkunden nicht auf Bürger Morkans ausgestellt weden konnten. Ich bitte hiermit darum, diesen Missstand gegenüber der Führung Grenzwacht schnellstmöglich zu erwähnen, da dies aus Sicht dieses Gardisten kein gutes Licht auf die Streitkräfte Morkans und die Einhaltung der Gesetze des Königs wirft.
Bericht Ende
gez. Thondyr Martellus, Korp. Fuchsb. Gard zum 22. Tag, vierter Monat 1218