Religionen Morkans
In Morkan gibt es keine Religionen, die als Staatsreligionen gelten können. Da die meisten Siedler aus Ländern stammen, in denen galt, dass Glauben Privatsache sei, ist diese Anschauung auch im Königreich Morkan weit verbreitet. Zwar gibt es in den größeren Dörfern vorherschende Religionen aber diese sind meist sehr regional beschränkt. In den Städten Morkans gibt es sehr viele Glaubensgemeinschaften, so dass man dort auch auf viele kleine Tempel oder Schreine treffen kann.
Für eine genauere Betrachtung der Religionen in Morkan muss man jedoch zwischen den eingeführten Glaubensrichtungen der Siedler und der einheimischen Religionen unterscheiden.
Die „heimischen“ Religionen
Religion der Eredhen
Forschungen und Beobachtungen der Eredhen lassen darauf schließen, dass sie eine Form der Naturreligion praktizieren. Dabei scheinen Naturgeister eine zentrale Rolle in ihrer Religion einzunehmen. Es scheint jedoch einen unterschied zwischen Geistern die man ruft und Geistern die man besänftigt zu geben. Den religiösen Zeremonien scheint dabei eine Art Schamane oder Priester vorzustehen. Unklar ist jedoch noch, ob er diese anleitet oder lediglich begleitet. Bisher konnten noch keine Eredischen, geschlossenen Sakralbauten entdeckt werden, Schreine und offene Kultstätten, wie Steinkreise oder Haine, wurden dagegen schon häufig gefunden.
Religion der Branos
Strittig ist bisher unter den Gelehrten, ob die Branos eine eigene Religion ausüben. Während ein Teil der Gelehrten ihnen die Fähigkeit zur Religiösität grundsätzlich abspricht, verweisen andere darauf, dass alle sprachbegabten Völker (vgl. hierzu die Sprachen Morkans) dieser Welt eine Religion hervorgebracht oder übernommen haben. Fest steht jedoch, dass bisher keine kultischen Handlungen seitens der Branos beobachtet wurden. Ebenso konnten noch keine eindeutig sakralen Gebäude der Branos entdeckt werden. In der Diskussion über die Religion der Branos wird als häufigstes Argument zur Bestätigung eines Glaubens die Beobachtung genannt, dass Branos im Kampf durchgängig bis in den Tod kämpfen. Dieses Verhalten lässt sich nur dadurch erklären, dass die Branos an ein Nachleben glauben.
Eingeführte Religionen
Durch die Einwanderer wurden verschiedene Götter und religiöse Vorstellungen nach Morkan gebracht. Zu beobachten ist, dass die Siedler mit den vielen Glaubensrichtungen pragmatisch umgehen und sich aus der anfänglichen CO-Existenz der Glaubensrichtungen, nun durch die Vermischung der eingeführten und bereits vorhandenen Religionen eine neue Glaubensauffassung entsteht. Zentraler Punkt ist dabei der Glaube an einen Götterpantheon, in dem jeder Gott einen bestimmten Aspekt des Lebens repräsentiert. Neue Götter werden dabei pragmatisch in den Pantheon integriert oder mit bereits bestehenden Göttern gleichgesetzt. Auch der Eredische Glaube an Naturgeister wurde von vielen Siedlern in Teilen übernommen und findet sich in dem Glauben an Küchen-, Hof- und Hausgeister wieder.
Ausnahme hierzu bilden die eingewanderten Zwerge und Elfen die im Regelfall ihren eigenen Volksglauben weiter verfolgen.
Bekannte Götter
Bekannte Küchen-, Hof- und Hausgeister
- Bahlamba, ein Feuergeist
- Tampa, ein Hofgeist
- Ulumpa, ein Küchengeist
- Uhlong, ein Schutzgeist der Schweine
- Quillquah, ein Geist, der vor Rost bewahrt
- Killag, ein Schutzgeist der Gemeinschaft und der Reisenden
Bekannte Naturgeister
- Undine, Geister des Meeres, der Männer verführt
Religion und Leute
Durch den pragmatischen Umgang mit dem Glauben sind gewaltsame Glaubenskonflikte in Morkan kaum verzeichnet. Vielmehr akzeptiert der gängige Morkanische Bürger die Existenz vieler Götter im Pantheon, wobei er selbst jedoch nur einem oder einigen wenigen Göttern aktiv huldigt oder Opfer bringt. Die meisten Bürger huldigen ihrem Gott in einem lokalen Tempel oder Schrein. Kleine Hausaltäre sind jedoch nicht ungewöhnlich, aber nicht verbreitet. Weitaus häufiger findet man jedoch kleine Altäre für die Küchen-, Haus- und Hofgeister in den Häusern Morkans.
Religion und Staat
Der Staat steht den Religionen, mit einigen Ausnahmen, neutral gegenüber. Daher gibt es keine Staatsreligion und keine Religion wird besonders gefördert.
Anders verhält sich der Staat dagegen bei Religionen, deren Glaubensinhalte dem Zusammenleben der Bürger entgegensteht oder die Existenz des Staates in Frage stellt. Ein Verbot einer Glaubensrichtung wird von der Kanzlei für Bürger- und Landverwaltung ausgesprochen. In der Geschichte des Königreichs wurde bisher nur eine Religion verboten. Gerüchtweise lebt der Glaube jedoch im Verborgenen weiter.