Reiseberichte

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Morkanische Reyseberichte von Bertram Müllerson. Inzwischen ist auch ein zweiter Ban erschienen unter dem Namen: Reiseberichte zweiter Teil

Über die Mondbären

Im Lande Morkan begegnete mir eyne besondere Bärenart. Die Eyngeborenen nennen sie die großen Mondbären. Deshalb habe ich ihn Urus luna benannt. Diese Bären werden bis zu 2,5 Schritt groß wenn sie sich zu voller Körperlänge aufrichten. Ihr Fell ist schwarz, zottelig und dicht, es schützt sehr gut gegen die winterliche Kälte, es dabey jedoch sehr unangenehm zu tragen, da es wie Heydschnuckenwolle kratzt. Dieses Monstrum wird bis zu zehn Zentnern schwer. Trotz seyner großen Masse ist dieses Monstrum keynes Wegs behäbig. Es ist äußerst stark, und verfügt über eyne Menge Kraft. Auf Grunde dessen wird es von den Eyngeborenen mit Furcht, und Respekt betrachtet. Dies kann man gut verstehen wenn man eynen solchen Bären kämpfen sieht, er ist stark wie zehn Männer, und zäh wie eyne ganze Wildschweyn Rotte. Wenn man eynen solchen Bären sieht, sollte man schnell laufen, und hoffen das er gerade gefressen hat.

Über den gelbfleckigen Baumläufer

In den Wäldern Morkans kommt eine gar seltene, äußerst schöne Baumläuferart vor. Da sie auf dem Rücken außergewöhnliche goldgelbe Flecken, im Gegensatz zu unsrer heimischen Art, welche bekanntlich cremfarbene Flecken hat, aufweist, habe ich sie mit dem Namen Certhia aurerum also gelbfleckiger Baumläufer benannt. Die Körperlänge beträgt 12,5 Finger, dies bey einer Flügelspannweite für Baumläufer sehr großen Spannweite von ungefähr 21 Fingern. Auf dem braunen Rücken befinden sich wie bereits erwähnt goldgelbe Fleckungen, die Unterseyte ist schmutzig weiß; der Schwanz ist einfarbig braun, und eyngeschnitten; das Bürzel ist rötlich; die Flügel haben gelbe stufenförmige Bänder; die Kehle ist reynweiß; er hat einen hellen Überaugen Strich; der Schnabel ist lang, dünn und leycht nach unten gebogen; der Fuß ist groß aber trotzdem schlank. Als Nahrung pickt er Insekten, Spinnen und Eier von Insekten von der Rinde. Eben jene sucht er mit seynem Schnabel in Ritzen und Spalten, hierfür stemmt jedoch keyne Rinde fort. Eben hinter dieser baut auch er wie der uns bekannte Baumläufer seyn Nest, in welches er 5 bis 6 Eier legt. Er führt nur eyne Jahresbrut durch, diese dauert in der Regel von IV bis VI.

Über die Murmeltiere

In Morkan fand ich eyne gar außergewöhnliche Art der Murmeltiere. Diese, bey uns in den Gebirgen heymischen, Großnager leben in eynigen Teylen Morkans im Walde. Sie sind, wie ihre Verwandten aus den Gebirgen, sehr scheu und verständigen sich mit hellen Pfeiftönen, diese kann man leycht für den Gesang eynes Vogel halten. Marmota Lustrum; das Waldmurmeltier, wie ich es benannt habe, wird bis zu 50 Finger lang hinzu kommt eyn bis zu 25 Fingern langer Schwanz. Es wiegt bis zu 7 Kilo, und ist so eyne jagenswerte Beute. Wie alle Murmeltierarten legt es Gangsysteme an, in welchen es lebt und einen Winterschlaf hält welcher ungefähr 7 Monate dauert, wenn sie dies nicht tun, verlassen sie bey Tageslicht ihre Baue und ernähren sich von Kräutern, Blättern, Früchten , Sämereyen sowie Insekten. Es lebt alleyne in eynem Bau, und verteydigt diesen gegen Artgenossen nur eynmal im Jahr finden die Tiere zur Paarung zusammen.

Über die Nixen Morkans

In der klaren Flüssen und Seen wohnen zudem viele Seenixen. Mit ihrer bläulich grünlichen Haut, ihrem langen wallendem Haar, und ihrem wohlgebautem Körper, fällt es ihnen leycht die Männer zu verführen. Die Eyngeborenen meyden sie, da sie häufig Männer zu sich locken, um sie dann zu ertränken. Sie sind zwar körperlich schön, ihr Geist ist jedoch verdorben, deshalb versuchen sie auch steht's unschuldige mit in den Tod zu reyßen. Man sollte sie meyden, tötet man jedoch eyne so soll der furchtbare Zorn des Wassers über eynen kommen behaupten die Wilden dieser Gegend. Doch auf dies abergläubische Geschwätz braucht man eh nicht zu hören. Ich empfehle, sie da wo man ihnen habhaft wird sich ihrer zu entledigen. Nur so kann man das Unheyl welches sie stiften abwenden.

Über die Mannkrake

Es wohnt noch eyne weytere abnorme Spezies in den Seen und Flüssen Morkans. Diese Wasserdämonen erinnern eynen an aufrecht gehende Kraken, deshalb habe ich sie Octopoda hamanoides oder auch Mannkrake benannt. Dieses Scheusal ernährt sich wohl auch von Menschen. Deshalb scheuen sie nicht davor zurück arme unschuldige Wanderer in die Tiefe zu ziehen, um sie dort zu verspeysen. Ihre Haut ist von dunkel roter Farbe, und von eynem unnatürlichen Glanz und Schimmer. Sie können sich auch kurze Strecken über Land bewegen, dort gehen in Nachahmung der Menschen auf ihren zwei stärksten Tentakeln, welche sie wie Beyne verwenden. Die anderen Tentakeln hängen schlaff am Kopf herab. Sie bringen Verderben und Unheyl, deshalb sollte man sie meyden. Ihr Fleysch eygnet sich nicht zum Verzehr.

Über die Rattenmenschen

Eyn merkwürdiges Tier begegnete mir gar manches mal. Die Eynwohner heißen es Rattenmensch, dies rührt daher, dass es sich um eyne etwa menschengroße Ratte handelt, welche dazu tendiert aufrecht zu laufen. Sie ernähren sich meyst räuberisch und verputzen auch gerne mal den gesamten Inhalt eyner Speysekammer, wenn man nicht aufpasst. Zudem sind sie hoch ansteckend, und übertragen eyne art von Tollwut auf den Menschen wenn sie diesen Verletzen. Die Krankheyt kann tödlich enden, und ist sehr schmerzvoll. Ich war schon dazu geneygt Sie Rattus humanis zu benennen. Wie ich von den Wilden erfuhr gab es dieses Geschöpf vor dem Eyntreffen der Siedler nicht, und jetzt bereytet es sich über die Insel aus. Da die Krankheyt, welche diese Ratten übertragen, laut aussage der Wilden den Vergiftungserscheynungen eyner bestimmten Pflanze gleychen, und gar die selben Gegenmittel helfen habe ich mich ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Wie ich heraus finden konnte handelt es sich bey den so genannten Rattenmensch um die gewöhnliche Rattus rattus also die Hausratte. Diese wurde von den Siedlern eyngeschleppt, wenn sie nun an Phlox toxiflora der Tollwutblume fressen bewirkt dies bey ihnen eyne gar ungewöhnliche Mutation. Sie werden schnell groß für dieses Wachstum jedoch brauchen sie Nahrung, auf Grunde dessen haben sie das große Maß an Aggressivität. Sie suchen viel Nahrung für ihren Körperwuchs. Ab eyner gewissen Körpergröße können sie diese große Menge an Nahrung jedoch nur in menschlichen Siedlungen finden. So kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Ich kann nur raten die Ratten dort wo man sie antrifft zu erschlagen, da sie höchst unhygienisch und völlig widernatürlich sind. Zudem vernichten sie die wenige Nahrung welche den Siedlern zur Verfügung steht.

Über die schwarzen Perlen

An der Küste Morkans finden sich gar interessante Muscheln. Eyne gar riesige graue Austernart, ihre Lippen sind schwarz, die Innenseyte schimmert in eynen schwarzgrünen Glanz. Dieser Glanz ist eynzigartig, auf Grunde dessen, und auf Grund ihrer Größe gab ich der Muschel den Namen Königsauster; pinctada nigrum. Doch das besonderste an diesem Meeresbewohner sind die schwarzen Perlen, welche man gelegentlich in Ihnen findet. So sind weiße Perlen in fast allen Landen bekannt, in manchen Ländern gibt es auch gelegentlich schwarze Perlen. Die Königsauster bildet jedoch schwarze Perlen in eyner Größe und Qualität die mir, noch nie zu Augen kam. Der größte Schatz Morkans liegt also in den Lagunen und dem Meer zwischen den einzelnen Inseln Morkans. Die wilden Stämme die das Land besiedeln, schätzen die Perlen besonders, sie dient ihnen oft als Tauschmittel, so dass man sie überall, selbst in Landesinneren finden kann. Das schmücken mit den schwarzen Perlen gilt bey den Eredenstämmen als Zeichen von Reichtum, denn weiße Perlen kann sich jedermann leisten. So schmücken sich die Reychen, und Mächtigen des Stammes mit schwarzen Perlen, während die Armen weyße Perlen tragen, bey deren Anblick mancher Edeldame der Atem stocken würde. Die Wilden haben keynerlei realistische Wertschätzung dieser Kleynode der Natur. So werden sogar Kinder, und hässliche Frauen mit Perlen behangen, welch eine Verschwendung.

Über die Blaufichten

Eyne bedeutende Baumart im Lande Morkan ist der Baum welchen die Eyngeborene blauer Bartbaum nennen. Ich habe den Baum da er eyne Fichtenart ist Picea morcanis benannt. Es ist eyne erstaunlich große, und schnellwüchsige Fichtenart. Ihr Holz hat gut Eygenschaften, und ist etwas stabiler als das Holz der heymischen Fichtenarten. Die langen Stämme sind oft wie geastet. Die Nadeln sind von eyner bläulichen Wachsschicht umgeben. Die Standorteygenschaften ähneln denen der heymischen Fichten. Es ist der Baum den die Wilden Morkans am meysten verwenden, aus diesem Baum bauen sie Hütten, und viele der primitiven Werkzeuge welche sie verwenden. Die Schamanen bestimmen welcher Baum gefällt werden darf, und welcher nicht. Zudem verfügen sie, trotz ihres geringen Kulturniveaus, über eyne erstaunliche Fähigkeit die Höhe, und die Qualität des Holzes zu bestimmen. Selbst unser Holzfäller könnten von ihnen noch etwas lernen.

Über das Leuchtmoos

In manchen Flussniederungen fiel mir an vielen Stämmen ein gar besonderes Moos auf. Dieses Moos sieht dem heimischen Leuchmoos, Schistotega pennata, verblüffend ähnlich. Eine Besonderheit dieses Mooses jedoch besteht darin, das sein Glanz nicht wie der des heimischen Leuchtmooses eine goldgrüne Farbe hat. Das Moos welches in den Wäldern Morkans vorkommt hat eyne gelborange Farbe. Es ist ein gar erstaunlicher Anblick, wenn das Moos der Stämme auf einmal in einem orangen Ton zu leuchten. Auf Grund dieser Eigenschaft habe ich dem Moos den Namen Goldleuchtmoos gegeben, Schistotega aureum soll es in der Fachsprache heißen.

Über die Tollwutblume

Im Lande Morkan gibt es eyn gar wunderliches Gewächs. Es scheynt auf den ersten Anblick eyne außergewöhnlich schöne Phlox also eyne Flammblume zu seyn, welche in eynem hervorragendem gelb erblüht. Dies ist eyne Farbe welche, wie der Naturfreund weyß, bey den in den Mittellanden heymische Phloxarten nicht anzutreffen ist. Die Blüte ziert eyn wundervolles schwarzes Auge. Diese Phlox wächst mittelhoch, also ungefähr eynen halben Schritt. Sie steht wie es alle Phloxarten gerne tun im sonnigen bis halbschattigen Bereich der Gehölzränder oder auf trockenen oder feuchten Wiesen, welche Nährstoffreich tiefgründig und durchlässig seyn müssen. Die Blüte erfolgt wie in der Regel vom VI bis in den IX. Das Beindruckenste an dieser Pflanze ist jedoch, das sie auf das äußerste Giftig ist. Ihr Gift löst beim Menschen alle Krankheytserscheynungen eyner Tollwut aus. Bey Ratten jedoch bewirkt sie eyne krankhafte Vergrößerung des Körpers, und in folge dessen eynen Heyßhunger um Nahrung für das Wachstum zu haben. Auf Grund dieser Eygenschaften gab der Pflanze den Namen Phlox toxiflora, die Einwohner haben sie als Tollwutblume benannt. Man sollte sich wenn möglich von dieser Blume fern halten, ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass eyne Untersuchen von Fachkollegen durch aus wünschenswert währe. So weyt es möglich ist, sollte man die Pflanze überall dort, wo man ihrer habhaft werden kann vernichten, so erspart man sich eyne Menge Ärger.

Über die Sprache der Wilden

Die Sprache der Wilden ist gar komisch, meyst brabbeln sie Ihr eygenartiges Kauderwelsch. So haben Sie auch keyne Zeyten, so das man nie weyß ob eyne Geschichte von der Vergangenheit, der Gegenwart, oder der Zukunft spricht. Zudem werden meyst nur Wörter an eynander gehangen, ohne verbindende Wörter, so das man den Sinn oft raten muss. Eyn alter Schamane erzählte mir eyne Geschichte auf seynem Kauderwelsch, und dann noch eynmal so das ich sie verstehen konnte. Ich notiere hier beyde Sprachen, obwohl die Sprache der wilden meynes Erachtens nach nicht beachtenswert ist, da sie unter entwickelt ist.

Schamm schau aidè bambutcha. Fuba schamm schamtau
Eyn Schamane wollte die Liebe eyner Frau gewinnen. Zuerst verwandelte er sich 
buuhusa vamche boom damsche schòmm bambucha. Bambucha bu aidè
dafür in eyne Nixe, und lauerte der Frau im Schilf an den Eichen auf. Doch die Frau verliebte sich 
schamm. Schamm damche chin
nicht in Ihn. Deshalb kochte er sich eynen Trank. Dieser 
Chin shou aidè lang. Schamm rohu bah rohu buh. Din	
sollte die Liebe in der Frau wecken. Der Schamane beschwor Feuer und Wasser. Er fügte 
hel ting. Schuri Bans rohu chin
geheyme Dinge hinzu. Nachdem er im Kreys getanzt war und gesungen hatte, war seyn Trank 
dansche. Dui chin. Bambutcha chin. Schai bambam buhdo
vollendet. Er nahm den Trank, und die Frau trank ihn. Ein Geist sprang aus den Wolken, 
long schamm den schamm. Schai kitai bensche din bloo gansche schòmm
tötete und zerschnitt den Schamanen. Er versteckte die Teyle in den Blaufichten, im 
din buh duo antasa chen
Wasser, und gab allen Tieren davon zu essen. 

Daher kommt wohl also der Glauben das alles um sie beseelt ist.

Über die Heilkunst der Wilden

Wie wir von den Ereden erfuhren, haben sie eyn besonderes Rezept für Wunden, die jemand von eynem Branos geschlagen wurden. Diese Rezeptur verwenden sie, wenn die Branos jemand nicht mit Ihren Waffen verletzt haben. Wenn das Opfer also von Branos geschlagen, gebissen, gekratzt oder gar gewürgt wurde. Die Ereden sind der abergläubischen Meynung, das solche Verletzungen anfangen zu eytern, und Ihren Besitzer sogar töten können. Als erstes werden die Wunden ausgewaschen, gereynigt mit eyner besonderen Heylpaste bestrichen, diese bewirkt eine starke Verfärbung der Haut. Im Anschluss werden alle Fremdkörper entfernt, dies geht so weit, das Stücke der berührten Haut, oder des berührten Fleysches fort geschnitten werden. Nun wird die Wunde verbunden, und noch ein bis zwey Wochen täglich mit der Salbe versorgt. Zum herstellen der Heylsalbe verwenden die Ereden 1 bis 2 Zapfen der Blaufichte. Diese werden erhitzt und dann zerstoßen. Es wird eyn Pulver hinzugefügt, welches die Ereden den Staub der Kunst nennen hiervon werden 4 bis 5 Prisen verwendet. Nach meynen Analysen handelt es sich bey diesem Pulver um Bronzestaub. Dieses Pulver wird nun zu den zerstoßenen Blaufichten Zapfen gegeben. Anschließend wird das Ausgekochte von 10 bis 15 ausgewachsener Färberwaidkräutern, und vier Zehen zerstoßener Knoblauch hinzubegeben. Dies alles wird mit möglichst hoch prozentigem Alkohol zu eynen zähflüssigen gut streychbaren Masse verarbeitet. Nun ist die Heylsalbe fertig, sie hält sich drey bis vier Tage. Leyder war es uns nie möglich die Zubereytung, oder die Wirkung dieser Heylsalbe zu sehen. Von daher muß Ihre Wirksamkeyt als spekulativ angetan werden.

Über den Glauben der Wilden

Von eynem alten Schamane von eynem Stamme der hier heymischen Wilden erfuhr ich nach langem Gespräch folgendes über die Lebensregeln der Schamanen. Diese sind gar so alt, das sie von den Geystern selber überliefert wurden, so berichtetet mir der greyse Alte. Doch sie sind auch so widersprüchlich und wirr, daß sich daran zu halten eyne Torheit währ. Doch nun genug der Rede.

Schamm Buh Aidè Schai Long Schamm Shau Schamm aidè
Eyn Schamane soll nicht lieben(?). Denn die Geyster würden den Schamanen töten wenn dieser sich verlieben will.
Scham Schou Aidè Dulba Shai Long Schamm Buh Schau Shamm Aidè Dulba
Eyn Schamane sollte alles lieben(?). Denn die Geyster würden den Schamanen töten wenn er nicht alles lieben würde.
Schamm Rohu Dulba Schai Rohu Long Rohu Lang Rohu Dulba Anatasa Schai Long Schamm Buh Rohu Schamm.
Der Schamane sollte alle Geyster preysen, ebenso den Tod und das Leben, er sollte auch alle Lebewesen preysen. Denn die Geyster   würden den Schamanen töten wenn dieser seyner Lobpreysungspflicht nicht nachkommen würde.
Schamm Rohu Schai Hong Long Schai Long Dulba Rohu Schomm Buh Hong Schai Hong Long
Eyn Schamane preyst die Geyster, und versteht den Tod. Denn die Geyster würden jeden töten, welcher sich als Schamane ausgibt und die Geyster und den Tod nicht versteht. 
Hel Schamtau Dulba Long. Schai Long Schamm Schamtau long
Es ist verboten alles Tote zu verzaubern. Denn der Geyst tötet den Schamanen der den Tot verwandelt.
Schamm Schuri Schomm Schai Long Schamm Buh Schuri Schomm
Der Schamane soll mit den Bäumen tanzen. Denn die Geyster töten den Schamanen, der nicht mit den Bäumen tanz. 
Schamm Schamtau Bah Schamm Schamtau Buh
Der Schamane soll sich in Feuer verwandeln. Der Schamane soll sich in Wasser verwandeln. 
Schamm Din Dudu Schuri Din Dudu Rohu Din Dudu Hong Din Dudu Bambam Din Dudu Aidè
Der Schamane soll seynem Stamm Feste und Beschwörungen geben. Ebenso soll er ein offenes Ohr für den Stamm haben, mit Ihm trommeln, so wie ihn lieben. 
Schamm Buh Kitaì Schai Long Schamm Kitaì
Ein Schamane darf nicht fliehen. Denn die Geyster töteten den Schamanen der flieht. 

Über die Tanzkunst der Wilden

Die Wilden haben eynen gar eygenartigen Brauch, auf ihren Fest und Feyern Tanzen sie gerne sehr Eckstatisch. Doch dieser Tanz gilt nicht dem Vergnügen, viel mehr sollen die Tänze Geschichten ausdrücken. Es gibt keyne Schrift unter den Wilden, ebenso wenig gibt es alte Geschichten oder Schöpfungsmythen, so scheynen die Wilden die Geschichten der Vorzeyt und der Entstehung der Welt nur über den Tanz an die nachfolgenden Generationen weyter zu geben. So können schon die kleynsten Kinder die Bewegungen der Tänzer deuten. Eyn Teyl der Tänze ist so bildlich, dass auch eyn uneyngeweihter den Sinn hinter dem Tanz versteht, die meysten Tänze jedoch sind mit eyner art geheymen Bewegungssymbolig verschlüsselt. Diese kann gar so weyt reychen, dass den Tanz nur die eyngeweyhten Meyster verstehen. Diese Meyster des Tanzes sind oft Schamanen oder Tanzmeyster welche die Aufgabe haben die wichtigen Positionen zu tanzen, und den Kindern den Tanz zu lehren. Der Tanz kann die Tanzenden aber auch leycht in Trance führen, so kann es geschehen, dass die tanzenden auf eynmal beginnen zu schreyen und sich gar wild aufführen, trotzdem hindert sie keyner an ihrer Raserey, dies beweist eynmal wieder deutlich wie unzivilisiert diese Gesellen doch sind. Auf Grund dieser Ausdruckskraft des Tanzen, tanzen die Wilden gerne, und auch zu Anlässen wo eyn Tanz unmöglich erscheynt, wie zum Beyspiel bei einem Begräbnisse. Die Wilden weysen wie ich erneut feststellen muss keynerlei Ansätze von zivilisiertem Benehmen auf.

Über die Branos

In den weyten Landschaften Morkans gibt es noch eyne weytere Art von humanodiem Leben. Viele unsrer Siedlungen wurden bereits von diesen Kämpfern eingenommen. Die Wilden nennen sie Branos. Ihr eynziger Sinn scheint der Kampf zu seyn. Man hat nie exn Lager von Ihnen gefunden. Und essen sah man Sie auch nie. Zudem sind sie stark, und Ihr eynziger Sinn scheint das Kämpfen zu seyn. Ihre Köpfe verbergen sie unter schwarzen Helmen von Leder, welche auch Ihr Gesicht verdecken. Ihre Lippen sind blau, diese kann man jedoch nur erblicken, wenn sie tot danieder liegen. Doch geschieht dies, lösen sich Ihre Körper schnell in eynen blauen Schleim auf. So konnten sie noch nicht genau untersucht werden. Sie scheinen nicht sprechen zu können, die wilden behaupten zwar das Sie dies könnten. Doch konnte dies mir von keynem der Siedler bestätigt werden. Die Branos tauchen immer in großen Gruppen auf, und walzen alles platt, was sich ihnen in den Weg stellt. Deshalb sollten man laufen und zu allen Göttern beten wenn man Ihnen begegnet. Mir ist dieses Unheyl zum glück noch nicht widerfahren.

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